Ein Mädchen und eine Bärin - zwei Ausreißerinnen in Berlin

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
loony! Avatar

Von

Wanda ist eine wunderschöne Geschichte von zwei Ausreißerinnen - einem Mädchen und einer Bärin. Dabei ist der Schreibstil von Annika Scheffler nicht nur flüssig und sehr empathisch, sondern gar poetisch. Man kann sich von Anfang an gut in Wanda einfühlen.

Eines Tages bricht die alte einsame Bärin aus dem Berliner Zoo aus. Dies sorgt für eine Menge Aufregung in ganz Berlin.

Zur gleichen Zeit beschließt auch Wanda abzuhauen und sich allein in Berlin durchzuschlagen.

Die Heldin dieser Geschichte ist nach außen hin cool, aber im Inneren sehr sensibel.
Wanda hat sich in ihrer neuen Pflegefamilie schon wohl und endlich angekommen gefühlt. Sie hat alles dafür getan, ihren Pflegeeltern zu gefallen und Spaß mit ihnen gehabt. Trotzdem verkünden sie Wanda schon nach einer Woche, dass sie sich das anders vorgestellt haben und sie am nächsten Tag zurück ins Heim muss. Sie kennt das schon. Das passiert ihr nicht zum ersten Mal. Doch dieses Mal beschließt sie, einfach abzuhauen.

Hierbei trifft sie auf ganz verschiedene, aber besondere Menschen.

Wer hier eine trubelige, komische Story erwartet, wo eine Actionszene an die nächste grenzt, hat nach dem falschen Buch gegriffen.
Wanda ist ein ruhiger Roman, der sich viel mit den Gedanken und Gefühlen der Heldin und ihrer Freunde beschäftigt. Wanda ist ein sehr aufmerksames und achtsames Mädchen, das sich gut in andere hinversetzen kann und deren Gefühle achtet - egal ob Mensch oder Tier.

Die Autorin lässt uns an den Ängsten, der Wut und Traurigkeit, aber auch den unterschiedlichsten Wünschen und Träumen der verschiedenen Menschen teilhaben. Das Buch regt zum Nachdenken an. Aber am Ende bleiben wir mit einem Gefühl von Hoffnung zurück.

Zum Cover muss ich sagen, dass es mich eher nicht so angesprochen hat. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich, dass es sehr gut zu Wanda passt.