Wanderer

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goch9 Avatar

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Emilia Sommer, ein junges, aufgeklärtes und modernes Mädchen, hat ein besonderes Ziel in ihrem Leben. Sie wünscht sich ein Stipendium für die Palaestra-Viatorum-Privatschule, hat aber die Hoffnung, aufgrund ihrer Kunstnote fast aufgegeben.

Sie weiß, dass sie adoptiert wurde und eigentlich Emilia Alessia di Fiore heißt. Erst als sie Maximilian Morgenstern begegnet, sich ihre Tagträume in Visionen ändern und sie ihr eigenes Ich in ihren Visionen erkennt, ändert sich die Situation. Sie darf fünf Probetage in dem Internat verbringen, fünf Tage, die ihr Leben verändern und gefährden werden.

Amelie Murmann hat in ihrem Debütroman meiner Meinung nach den richtigen Spirit und den richtigen Ton getroffen. Ich selber bin seit einigen Jahren aus der Jugendbuchzeit rausgewachsen, lese sie aber immer noch gern.

Die Figuren, insbesondere Emilia und Kid, sprechen die richtige Sprache, haben eine vorlaute manchmal schnodderige Art sich zu artikulieren und genau das lässt den Leser den Roman förmlich verschlingen. Sensibel beschreibt sie die Gefühlswert der Teenager, einerseits diese Verliebtheit bis zu heftigem Verlangen, andererseits wieder ein Zurückzucken der Unsicherheit. Das ist sehr gut gelungen. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es fühlte sich erst etwas abrupt an, nach einem Moment des Innehaltens empfand ich es genau richtig, lässt es doch auch eine kleine Möglichkeit der Fortsetzung.

 

Ich freue mich auf weitere Bücher.