Hat mich berührt

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So viel Trauer, Frust und Einsamkeit in einem Mädchen... Da zieht sich einem das Herz zusammen, wenn man sich die Eingangsszene im Krankenhaus vorstellt. Aus der Beschreibung hatte ich erwartet, dass die Eltern Eheprobleme oder sich schon getrennt haben, aber das Ganze ist wohl ein wenig komplizierter? Vielleicht ist der Vater auch nur wegen eines Unfalls o.Ä. im Krankenhaus, aber ich muss direkt an eine schlimme Krankheit denken. Die Trennung ist jedenfalls auch Teil des Ganzen und es ist schön, dass das Buch nicht so vorhersehbar ist!

Ein direkter Kontrast zum Anfang ist Vingas Zeit auf der Insel: Da wirkt sie glücklich und voller Träume, wobei auch der Eindruck entsteht, dass sie durch ihre Arbeit an dem Boot die Probleme aus der Stadt verdrängt. Ich bin gespannt auf Rut, die jetzt noch gar nicht vorkam, und wie sich die Geschichte mit ihr verändert.

Die schlichte, aber nachdenkliche Sprache passt gut zum Ton des Buches. Trotz Schlichtheit sind Perlen dabei wie "Opa schreibt wie das Meer." (S. 25) - ein Satz, der mir im Gedächtnis geblieben ist. Ein schöner und kreativer Vergleich!

Auch das Cover finde ich so perfekt für das Buch, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe. Dieses leichte Kräuseln des Wassers im Wort "Wind", die Klippe, der einsame Albatros... Es spiegelt die Stimmung, die einen im Buch erwartet.

Insgesamt weckt das Buch auch ganz viel Sehnsucht, weil ich selbst gerne mal wieder an einer einsamen Klippe am Meer sitzen würde, mit einem gemütlichen kleinen Häuschen hinter mir und mit einem Opa. Ich glaube, dass dieses Buch richtig gut werden wird!