Kein 08-15-Kinderbuch

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meyerhofer Avatar

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Ein Kinderbuch oder besser Jugendbuch, das ambivalente Gefühle anspricht, so habe ich beim Lesen, das Buch „Warten auf Wind“ wahrgenommen. Und von solchen ambivalenten Gefühlen wird auch das Leben der Hauptdarstellerin des Buches Vinga bestimmt. Sie scheint mir ziemlich hin und hergerissen, alleingelassen und traurig. Groß werden, ist kein Kinderspiel, wenn die Eltern auseinander gehen und jetzt anscheinend der Opa als Rettungsanker da ist, ein alter Seemann, der Vinga aber wohl auf seine Art erreicht und abholt und die Insel an der Küste Schwedens gelegen ist wohl ein Zufluchtsort, wohin sie vor all dem Durcheinander des Lebens fliehen kann.
Hier kann Vinga zu neuen Ufern aufbrechen und ihr Opa ist dabei ein dezenter verständnisvoller Begleiter. Auf der Insel, wo er lebt, hat er ein altes Boot, die Schnigge, für seine Enkelin organisiert. Das gilt es nun seetüchtig zu machen und dann kann es losgehen.
Und dann kommt auch noch Rut ins Spiel. Ein Mädchen, das auch auf der Insel gelandet ist, diesen Ort aber im Gegensatz zu Vinga hasst und die auch sonst so ziemlich in allem das genaue Gegenteil von Vinga ist. Aber trotzdem finden die beiden Mädchen zusammen und in der Begegnung bricht so manches auf.
Mir hat die ruhige, etwas melancholische, getragene Erzählart des Buches gut gefallen. Mal ein ganz anderes Kinderbuch voll Tiefgang.