Rezept für eine neue Ausrichtung

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lisahhh Avatar

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Stefan Frädrich hinterfragt in diesem Buch das klassische Bild von Zielen, die man sich setzt, verfolgt und irgendwann nach bestimmten KPIs erreicht. Provokant aber gleichzeitig auch humorvoll geht er vor allem im ersten Teil darauf ein, warum die gängige Herangehensweise an Ziele nicht zwingend weiterführt. Er nennt einige Beispiele, die seine Theorie veranschaulicht. In den folgenden Kapiteln bringt er die innere Ausrichtung ins Spiel und verknüpft Sinn, Weg und Ziel. Nach und nach gibt er wie am Anfang beschrieben ein „Rezept“, wie man zu dieser Neufindung kommt.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Frädrich regt zum Nachdenken an und bringt einen neuen Ansatz ins Spiel, der vor allem in der heutigen Zeit getrieben von Ambitionen und KPIs wertvoll ist. Das Kapitel über Drogen und Bewusstseinserweiterung hat mich etwas irritiert, aber der Rest hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist locker. Ich konnte ihm von Anfang bis Ende gut folgen und musste an mehreren Stellen schmunzeln. Manchmal ist er ironisch oder hinterfragt Sprichwörter und Glaubenssätze. An anderen Stellen ist die Sprache schon fast poetisch mit Vergleichen und Metaphern.

Abgegrenzte Boxen bieten weitere Exkurse und kurze Sätze neben den normalen Absätzen fügen Nebengedanken oder Zusammenfassungen hinzu. So ist das Lesen nicht einfach gradlinig, sondern man springt zwischen dem Hauptabsatz und den kleinen orangenen Sätzen am Rand hin und her, was es aber interessant gemacht hat und mich persönlich nicht störte.

So hat mir das Buch gute Denkanstöße gegeben und ich kann es sehr empfehlen.