Eine gute Vorstellung vom Leben nach dem Tod

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elke seifried Avatar

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Brek erwacht in einem menschenleeren Bahnhof. Sie kann sich an kaum etwas erinnern, außer, dass sie Anwältin war und eine Tochter geboren hat. Sie wird von einem Mann namens Luas begrüßt, der sich nach einer Weile neben sie auf die Wartebank setzt. Dieser ältere Mann erinnert sie an drei Menschen, die in ihrem Leben eine Bedeutung hatten. ihren Juraprofessor, Opa und teilweise auch an ihren Vater. Dann schildert der Autor, wie sie sich langsam aus ihrer Körperhülle löst. Während sie aus einiger Entfernung das Sterben ihres Körpers beobachtet, gehen ihre zahlreiche ungeordnete Erinnerungsfetzen aus ihrem Leben durch den Kopf. Sie registriert nun langsam, dass sie mit ihrer Ankunft im Bahnhof Schmaja im Diesseits angelangt ist. Sie wird schließlich von Lua aus dem Bahnhof geführt. Sie findet sich in ländlicher Umgebung wieder und läuft durch den Wald zu einem Haus, auf dessen Veranda Sophia, ihre verstorbene Urgroßmutter auf sie wartet. Diese nimmt sie auf und begleitet sie auf den ersten Stunden ihres neuen Daseins! Nach einem Bad wandert Brek durchs Haus und es werden zahlreiche Erinnerungen wach. So erfährt man als Leser von weiteren Verwandten, Familienverhältnissen, Arbeitsleben und weiteren Ereignissen aus ihrem früheren Leben. Diese Art von Leben nach dem Tod könnte auch ich mir gut vorstellen. Die Seiten lesen sich, obwohl es sich bei dem Thema nicht um leichte Kost handelt, locker und flüssig. Die Erinnerungen sind sehr einfühlsam und ausführlich, aber auch nicht zu überladen geschildert. Ich denke, dass das Buch, wenn man sich auf die Thematik eingelassen hat, wirklich gut werden könnte. Ich persönlich würde im Buchladen bei freier Auswahl eher nicht danach greifen. Aber ausgeliehen oder geschenkt würde es sicher nicht liegen bleiben.