Schemaja - Aufarbeitungsstation für das eigene Leben

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frenx Avatar

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Wie geht es nach dem Tod weiter? Der Autor James Kimmel hat dazu ein interessantes Buch verfasst. Eine Frau, Abigail Cuttler, kommt in einer neuen Welt an - bis hierher wirkt alles noch sehr science-fiction-mäßig: verlassener Bahnhof, Parallelwelt zu unserer Welt. Allerdings will Kimmel kein Buch schreiben, in dem es um eine Parallelwelt zu unserer geht. Denn eigentlich geht es ihm ums Diesseits. Nämlich um die Frage, wie wir auf unser eigenes Leben blicken können. Die Rückblicke auf die eigene Kindheit von Abigail Cuttler finde ich recht gelungen, sie sind Momentaufnahmen aus ihrem früheren Leben. Warum an manchen Stellen Teilsätze kursiv sind, und an anderen Stellen nicht, leuchtet mir nicht ganz ein.
Zu dieser Verarbeitung des eigenen Lebens (und des Todes) kommt dann noch - das wird in dem Leseauszug allerdings nicht so deutlich - die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes. Denn Abigail Cuttler hat die Aufgabe, als Anwältin vor dem Jüngsten Gericht die Angeklagten zu verteidigen. Und so hat Abigail Cuttler auch noch im jenseitigen Leben etwas zu lernen. Ein Entwicklungsroman also, der im Jenseits spielt.