Was danach geschah - Das Jenseits benötigt eine gute Anwältin

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Schon der Prolog zeigt, dass dieses Buch anders ist. Es erzählt die Geschichte von Brek Abigail Cuttler. Und zwar aus dem Jenseits. Ein Jenseits, das anders ist, als wir es uns allgemein vorstellen. Vieles verschwindet, anderes wird verstärkt. Quintessenz ist aber: “Das, was ist, habe ich aus dem erwählt, was nicht ist. Und ich werde immer sein.“

Die Story wird in der Ich-Form erzählt. Der Stil ist jung und frisch, aber nicht „rotzigfrech“ – wie die Protagonistin. Brek ist eine junge Anwältin, Anfang 30, mit Stärken und Schwächen, die ihren Beruf und das Leben liebt. Genau das kommt im Schreibstil auch rüber. Man mag Brek auf Anhieb. Trotz allem hat sie den feinen Humor nicht verloren. Wenn sie erzählt, was sie sah und empfand, dann ist das nicht ausschweifend und langweilig, sondern fesselnd und mit passendem Wortwitz.

Ganz sanft wird Brek mit der Tatsache vertraut gemacht, dass ihr Leben im Diesseits beendet ist und ihre Zukunft das Jenseits ist. Sie trifft auf ihre Nana und träumt noch einmal ihren letzten Tag im Diesseits. Damit kann sie auch Abschied von ihrem Mann Bo, ihrem Kind Sarah, ihren Kollegen und den Fällen nehmen.

Das Thema zieht mich magisch an. Es holt auch Erinnerungen und Gefühle in mir hoch, die ich erfolgreich versenkt hatte. Gerade deshalb bin ich neugierig, was Brek zu erzählen hat und was ihre Geschichte noch so alles in mir auslöst. Eine Juristin im Jenseits, das stelle ich mir spannend vor. Besonders, wenn diese Juristin so außergewöhnlich wie Brek ist.

Die Leseprobe war einfach wunderbar. Ganz sicher ist es der Rest des Buches ebenfalls.