Buch das zum Nachdenken anregt

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anniki Avatar

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Das Buch „Was fehlt dir“ von Sigrid Nunez hatte mich schon nach der Leseprobe gecatcht. Ganz bedächtigt kommt eine Geschichte daher, die eigentlich sehr traurig ist, sich aber trotzdem sehr geborgen anfühlt. Der Schreibstil ist einfach besonders, man kann es in einem guten Tempo lesen, es ist nicht zu kitschig oder zu dramatisch. Obwohl die Geschichte durchaus dramatisch ist. Und doch kommt die Erzählung leise daher, man fühlt mit den zwei Freundinnen. Die sich doch eigentlich gar nicht mehr so gut kennen, und doch zusammengehören. Ein klein wenig Spannung wird gegen Ende des Buches aufgebaut, was dann aber ohne viel Schnickschnack vertagt wird.
An den Charakteren hat mir besonders gut gefallen, dass sie alle mehr als eine Eigenschaft hatten. Und dadurch sehr lebendig und authentisch erschienen sind. Es geht ganz viel um zwischenmenschliche Beziehungen und was im Leben eigentlich wichtig ist, was man noch erleben möchte und was vielleicht auch nicht mehr.
Empfehlen kann ich das Buch für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa. Man sollte genug Zeit haben, um das Buch immer wieder zur Seite legen zu können, und ein wenig den eigenen Gedanken nachzuhängen.