Enttäuschend

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route66 Avatar

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Von der Autorin hatte ich schon öfter gehört, aber noch kein Buch von ihr gelesen. Obwohl mich der Roman inhaltlich gar nicht so sehr angesprochen hat, als ich den Klapentext las, wollte ich ihn lesen, weil Nunez ja auch schon für ihren Vorgängerroman viel Lob bekommen hat. (Das Cover hat mich übrigens - obwohl ganz anders - doch auch an ihren Vorgängerroman erinnert).
Mir hat der Roman nicht gefallen. Der Text lässt sich gut lesen, aber der Inhalt erschien mir mehr oder weniger beliebig. Oberflächliche Charaktere, ausschnitthaftes Erzählen, das nirgends hinführt, letztlich eine langweilige und langwierige Handlung, trotz der Kürze des Buchs.
Erwartet hatte ich einen Roman wie die von Anne Tyler: Die Erzählung einer an sich nicht sehr spannenden Handlung, die vor allem von ihrer detaillierten Beschreibung der Charaktere, der messerschafen Beobachtung und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit lebt. Wenn ich mir Kritiken von Nunez' Romanen durchlese, entsteht bei mir der Eindruck, genau das hier auch zu bekommen. Das ist leider nicht der Fall und daher für mich enttäuschend. Und von dem Vergleich mit Tyler mal abgesehen ist das definitiv kein Buch, welches mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich war auch froh, als ich es fertig gelesen hatte und kann es leider nicht weiterempfehlen.