Sehr nüchtern

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leylin Avatar

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Durch das ansprechende Cover, des Claims ' So gut wie "Der Freund" wenn nicht noch besser' und der Leseprobe war ich interessiert an dem Buch, da auch das Thema Mitgefühl mein täglicher Begleiter ist. Ich hatte noch kein Werk der Autorin bisher gelesen. Der Roman wird aus der Sicht der Erzählerin geschildert, deren Namen man nicht erfährt. Alle anderen vorkommenden Personen werden ebenfalls nicht namentlich benannt. Der Schreibstil ist klar und präzise in kurzen Sätzen, worauf sich ,unter anderem, auch meine Kritik an diesem Roman aufbaut. Die Protagonistin springt zwischen ihren Erinnerungen an unterschiedliche Situationen und dem derzeitigen Geschehen mit ihrer Freundin hin und her. Wahrscheinlich hat die Autorin damit verfolgen wollen, dass unterschiedliche Situationen auch ebenso unterschiedliche Reaktionen an Mitgefühl, Trauer und Glück darstellen können. Es ist ihr meiner Meinung nach nicht geglückt. Durch den überaus nüchternen, teilweise abgehackten Schreibstil sowie der Anonymität der Protagonistinnen entzieht sich mir jegliche Emotionalität in diesem Buch. Ich hatte nicht das Empfinden eine Beziehung zu den Protagonistinnen aufbauen zu können. Es ist ihr an keiner Stelle gelungen mit beim Lesen ein Gefühl abzuringen, obwohl ich eine wirklich sehr emotionale Person bin. Das ist die einzige Tatsache die mich über diesen Roman wirklich sehr beeindruckt. Zudem lässt mich das Ende sehr unzufrieden stellend zurück, obwohl ich weiss was geschah.