Über eine Freundschaft in schweren Zeiten

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Zwei Freundinnen durchleben eine schwere Zeit: Die namenlose Hauptfigur steht ihrer sterbenskranken Freundin bei und reist mit ihr in ein Ferienhaus. Eine große emotionale Herausforderung, die ihr einiges abverlangt, aber von großem Mitgefühl und echter Anteilnahme erzählt.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den emotionalen Dialogen der Freundinnen und der Zerrissenheit zwischen Leben und Tod. Die Hauptfigur verfügt über viel Empathie, macht sich unentwegt Gedanken und findet für sich erklärende Beweggründe, für das Handeln anderer Menschen und die Entscheidung ihrer Freundin. Die Gespräche zwischen den beiden waren sehr authentisch und berührend. Die aufkommenden Ängste wurden eindringlich beschrieben und zeichnen ein ehrliches Bild von der Auseinandersetzung mit Tod und Krankheit. Man erhält den Eindruck, Sigrid Nunez hat eigene Erfahrungen und Gespräche verarbeitet, so sehr geht es unter die Haut. Allerdings verläuft die Handlung ohne nennenswerte Höhepunkte und wankt in ihrer Sprunghaftigkeit ins Nebensächliche ab. Unvorhersehbar entwickelt sich eine spannende Neugier, die sich schließlich verläuft.

Fazit:
Überzeugt durch anspruchsvolle Sprachqualität, geistesgegenwärtige Themen, tiefe Empathie und eine Botschaft, die Hoffnung schenkt. Eher für Leser und Leserinnen, die emotionale Lektüre für Geist und Verstand suchen.