Viel Lärm um Nichts

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savashanim Avatar

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Ich hatte mich aufgrund des Themas sehr über dieses Buch gefreut. Ich bin dieses Jahr 50 geworden und das Leben verändert sich. Was früher problemlos möglich war, geht heute zum Teil nicht mehr so und man weiß, mehr als die Hälfte ist rum. Daher kommt das Thema des Sterbens öfter mal in die Gedanken und auch die Überlegung, was wäre wenn. Könnte ich, würde ich es tun oder könnte ich, würde ich jemanden, der mir nahesteht, begleiten können? Ich hatte mich auf eine Geschichte gefreut, bei der zwei Frauen dieses Abenteuer des eigenverantwortlichen Sterbens angehen werden und wie sie diese Zeit erleben.
Bis es allerdings auch nur ansatzweise soweit kommt, ist das halbe Buch schon rum. Bis dahin lernen wir die Ich-Erzählerin, die Freundin der Sterbenden, kennen. Ob es überhaupt Freude in ihrem Leben gibt, wage ich zu bezweifeln. Ihr Leben wirkt wie eine einzige Abfolge von Funktionieren und Pflichterfüllung.
Aber auch die gemeinsame Zeit mit ihrer Freundin ist erfüllt von Nichtigkeiten.
Für meinen Geschmack ist das Buch eine einzige große Pseudophilosophische Schwafelei und bleibt komplett bedeutungslos. Es gibt ein paar ganz nette Passagen, vor allem gegen Ende. Vielleicht ist das der Grund, warum die Autorin so gefeiert wird, ich kann es jedenfalls nicht empfehlen.