Berührend und zuckersüß, aber auch traurig und nachdenklich stimmend!

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humpi Avatar

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Ich bin bereits vor ein paar Wochen auf das Erscheinen von "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" aufmerksam geworden, da ich das Thema Magersucht sehr interessant finde und es außerdem für sehr wichtig halte, dieses gerade in Jugendbüchern zu thematisieren!
Über die Möglichkeit, hier eine Leseprobe als kleine Kostprobe lesen zu können, habe ich mich sehr gefeut und ich wurde definitiv nicht enttäuscht!
Die Briefe der kleinen Phoebe an ihre große Schwester April, die in einer Klinik gegen ihre Magersucht kämpft, sind wirklich herzzerreißend.
Auf bemerkenswert realistische Art und Weise schafft es die Autorin Lilly Lindner, die Gedanken und vor allem Ängste der kleinen Schwester zu verbalisieren. Diese weiß im Grunde gar nicht so genau, was los ist, da ihre Eltern nicht zu wissen scheinen, wie sie mit der Situation umgehen sollen und wie sie diese ihrer kleineren Tochter begreiflich machen sollen... Phoebe schreibt also lauter liebe Briefe an ihre Schwester April, ohne über das Ausbleiben von Antworten allzu enttäuscht zu sein, da sie versucht, ihre Schwester in dieser Situation zu verstehen.
Besonders herzzerreißend fand ich den Brief, an dessen Ende Phoebe von dem beilegten Bonbon berichtet und April zu verstehen gibt, dass sie dieses in ihrem kranken Zustand nicht essen muss, wenn sie nicht kann/möchte, da sich die Bonbons sehr lange halten!

Da mir die Leseprobe unglaublich gut gefallen hat und ich das Thema Magersucht in Büchern umgesetzt sehr spannend finde, würde ich sehr gerne das gesamte Buch lesen!