Bleib bei uns, April!

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liesmal Avatar

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April befindet sich in einer Klinik. Sie ist magersüchtig. Ihre Eltern sind unglaublich still und ernst geworden. Sie können nicht mehr fröhlich sein, die Mutter lacht kaum noch und der Vater gar nicht mehr.
"Papa lacht nämlich nur noch, wenn ich ihn darum bitte. Und dann sieht man sofort, dass es ein gefälschtes Lachen ist. ... Aber um ein Lachen sollte man normalerweise auch nicht bitten müssen. Ein Lachen sollte man geschenkt bekommen. So wie Liebe." - Dieses Zitat ist einem Brief entnommen, den Phoebe an ihre Schwester April schreibt.
Die Leseprobe besteht aus Briefen von Phoebe an ihre kranke Schwester April. Phoebe darf ihre Schwester zurzeit nicht besuchen. Darum beschränkt sie sich darauf, April zu schreiben, ihr zu berichten, was zu Hause los ist und ihr zu sagen, wie lieb sie sie hat - und auch, dass sie nicht traurig ist, wenn April ihre Briefe im Moment nicht beantworten kann. Phoebe wünscht sich sehr, dass ihre Schwester zurückkommen möge und hat viele, viele Fragen, die sie in ihren Briefen stellt, die aber noch unbeantwortet bleiben.
Eine zu Herzen gehende Geschichte, die sehr realitätsnah ist. Das Cover finde ich sehr gelungen. Zuerst habe ich angenommen, es sind - vor einem blauen Hintergrund - weiße Federn, die sich mitten im Buchtitel ansammeln und dabei das Wort "ICH" aussparen. "Nur ein Windstoß - und nichts bleibt mehr!" waren meine Gedanken dazu. Erst später habe ich gesehen, dass es keine Federn, sondern Tauben sind. Tauben sind für mich mit Hoffnung verbunden und so wünsche ich mir, dass es April gelingt, mit Hilfe anderer Menschen ihre Krankheit zu besiegen.