Schwesterliebe
Das Buch springt einem sofort ins Auge. Das Cover ist einfach aber doch sehr auffallend. Das ICH, dass sich in viele kleine Fetzen aufzulösen scheint, lässt viele Vermutungen über das Buch zu. Auch das intensive Blau spricht an. Die Geschichte ist sehr rührend. Phoebe schreibt ihrer großen Schwester Briefe ins Krankenhaus, wo diese wegen Magersucht behandelt wird. Nur leider scheint sie nicht zu antworten. Phoebe wirkt sehr sympathisch, scheint noch klein zu sein, aber ihre Briefe berühren sofort das Herz. Sie schreibt sich alles von der Seele, wie trostlos alles zu Hause ist, wie sehr ihr die Schwester fehlt, man merkt, wie schwer es ihr fällt, die Situation zu verstehen. Man fühlt mit dem kleinen Mädchen, möchte ihr am liebsten helfen und die Eltern wachrütteln, dass sie nicht nur eine Tochter haben. Der Schreibstil ist dem erzählenden Kind angepasst, es liest sich sehr leicht und locker und ist doch sehr emotional. Es lässt einen nicht mehr los. Es ist herzzerreißend und aufwühlend. Das Buch behandelt ein schwieriges Thema, aber es scheint der Leser gut herangeführt zu werden. Man fragt sich, was der Auslöser der Krankheit war, ob April ihrer Schwester je antwortet und hofft doch sehr, dass es ein gutes Ende für die Famile nimmt und dass die Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat, gelöst werden. Die Neugier ist also geweckt, ob das gelingt.