Was bleibt...

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simi159 Avatar

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Bücher in Briefform sind immer Faszinierend, dieses sogar doppelt, denn es geht um ein heikles Thema….Magersucht.
April ist ein einer Klinik, denn sie hat Magersuch. Ihre Schwester Phoebe schreibt ihr Briefe, in denen sie ihren normalen Alltag schildert. Sie zeigt, wie sehr sie sie vermisst, erzählt ihrer Gefühle, Gedanken und vor allem Fragen, die ihr auf der Seele brennen. Für Phoebe ist Magersucht etwas nicht greifbares, vor allem nicht begreifbares…Und auch ihre gemeinsamen Eltern reden mit ihr nicht über Aprils Krankheit. Der Vater stürzt sich immer mehr in seine Arbeit und die Mutter verzweifelt immer mehr und weint sehr viel. Beim gemeinsamen Abendessen herrscht Schweigen. Und so sucht Phoebe den Dialog in Briefform mit April…doch April schreibt nicht zurück…..
Diese Leseprobe macht mich traurig, Phoebe tut mir unendlich leid, so allein, mit ihren Fragen und niemand, der ihr Antwortet, weder ihre Schwester noch die Eltern….
Für mich ist dieses Schweigen typisch, in vielen Familien werden Probleme totgeschwiegen…und beim Thema Magersucht ist das doppelt schlimm…
Mir gefällt es sehr gut, wie die Autorin mit dem Thema umgeht, die Briefform dürfte auch den jüngeren Lesern gefallen, denn es wirkt sehr nah, echt und authentisch. Es spricht den Leser an. Denn die Gefühle sind greifbar, begreifbar und bringen einen zum grübeln….
Bin neugierig, ob April noch antwortet, ob die Familie wieder ins Reden kommt und wie es Phoebe weiter ergeht…