Deine Phoebe

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romango Avatar

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Ich bin mir nicht sicher was genau es ist, dass mich fesselt, aber das Buch hat und das muss ich zugeben, seine ganz eigene Magie.
In ganz leicher Sprache spricht eine Schwester zur anderen, ohne überhaupt zu wissen, ob die Briefe April überhaupt erreichen, ob sie sie liest oder ob sie jemals darauf antwortet.
Sie macht das in so einer herzerwärmenden und Unschuldigen Art, dass ich mir als Leser gewünscht habe, dass April zurück schreibt.
Was es bedeutet tage- ja sogar wochenlang ohne ein Kind zu sein, weiss jeder, der es schon einmal durchmachen musste.
Innerlich bewegt ja zerstört es beinahe. Denn es entzieht sich einer Kontrolle die Eltern nunmal nicht immer haben beziehungsweise haben können, denn schlussendlich nimmt eine Krankheit seinen Weg. Besonders wenn es um Magersucht geht, dies ist ein schleichender Prozess, wird er zuerst von den Betroffenen selbst und irgendwann dann von der Familie verdrängt, bis es nichts mehr zu erkennen gibt, bis sich das unausweichliche nicht mehr verleugnen lässt.
Wie zerstörerisch diese Esstörung sein kann, beweist das Verhalten der Eltern und das vermehrte zurückziehen dieser.
Wunderbar beschrieben finde ich die Hilflosigkeit in der sich Phoebe gerade befindet, mit Eltern mit denen sie nicht wirklich reden kann und einer Schwester die sie zwar brauchen würde, die ihr jedoch auch nicht beistehen kann und der sie keine Fragen stellen kann, zumindest ohne die Hoffnung auf eine tatsächliche Antwort.
Ich persönlich bin sehr auf das Buch gespannt und hoffe dass sie meinen entstandenen Erwartungen gerecht werden kann.