Ein Buch das man nicht liest sondern LIEBT ♥

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jasmin14 Avatar

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April ist das Mädchen das aufgehört hat zu essen und zu sprechen.
Phoebe ist ihre jüngere Schwester die nicht aufhören kann zu plappern und versucht Glück in die Welt hinauszutragen.
Als April in einer Klinik für Magersüchtige geschickt wird, beginnt Phoebe ihr Briefe zu schreiben. Sie schreibt über sich selbst, über April und über ihre Eltern die beginnen sich voneinander zu entfernen. Sie versteht die Krankheit ihrer Schwester nicht ganz, versucht April aber trotzdem vor ihrer grausamen Freundin Ana zu retten.

Ich habe dieses Buch mit hohen Erwartungen angefangen zu lesen, da es mir gefühlte tausendmal empfohlen worden ist. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst dass das Buch den Erwartungen nicht gerecht werden kann, aber meine Erwartungen hätte noch hundertmal höher sein können und Lilly Lindner hätte sie trotzdem noch bei weiten übertroffen.

Wenn ich ein Buch mag, dann lasse ich es in mein Herz doch wenn ich beim Lesen anfange zu weinen dann beginne ich erst es richtig in mein Herz zu schließen. Ich habe bei diesem Buch so viele Tränen gelassen, so viel Schmerz, Wut und Begeisterung das es jetzt ganz tief darin verankert ist. Immer wieder muss ich es nur ansehen und weiß genau welche wundervollen Worte mich erwarten wenn ich es aufschlage und noch einmal durch die Seiten blättere. Der Schreibstil der Autorin ist so nah und ehrlich das man kaum mit Distanz an dieses Buch herangehen kann, man beginnt sich den Charakteren zu nähern und plötzlich ist man mitten in der Geschichte. Ich habe das 400-Seiten-Buch innerhalb drei Stunden komplett durchgelesen ohne nur die kleinste Pause zu machen. Ich konnte mich einfach nicht losreißen.

Über die beiden Protagonisten April und Phoebe gibt es so viel zu sagen, aber ich werde mich kurzfassen.
Phoebe: Sie ist wundervolles Mädchen, mit mächtigen Worten und einem Blick für die Welt den man bei ihrem Alter nicht erwartet. In ihren Briefen kam sie mir vor wie eine Frau die schon eine Menge Dinge gesehen hat, dabei ist Phoebe nur ein Kind. Sie versucht die Menschen um sich herum glücklich zu machen aber auch zu verstehen.
April: April hat aufgehört zu essen und zu sprechen. Mit ihren Eltern spricht sie gar nichts mehr, mit ihren Freunden nur wenig. Die einzige mit der sie spricht ist ihre Schwester Phoebe. April hat jahrelang an der Magersucht gelitten und wurde von ihren Eltern mit Hohn und Wut für ihr Verhalten bestraft. Genauso wie Phoebe ist sie kein 'normales' Kind, sondern jemand mit offenen Augen und verschlossenen Gedanken.

Ich habe wirklich jede einzelne Seite dieses Buches wirklich geliebt. Es stehen so viele Dinge in diesem Buch die man mit hinaus ins Leben nehmen kann, Dinge die einen lächeln aber auch weinen lassen. Man muss nicht an einer Esstörung erkrankt sein um sich in diesem Buch wieder zu finden, es ist so facettenreich dass wirklich jeder seinen Platz in dieser Geschichte findet.

Fazit:
Eines der allerschönsten Bücher die ich jemals gelesen habe, mit einer Wortgewalt die mein Herz berührt und nicht mehr losgelassen hat. Dieses Buch liest man nicht, man liebt es!