Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

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Phoebe und April sind Schwestern und stehen sich sehr nahe. Eines Tages wird April in eine Klinik eingeliefert. Sie hat Magersucht. Die kleine Phoebe versteht nicht, was mit ihrer Schwester passiert. Die Eltern schweigen und können Phoebe die Situation nicht erklären. Um mit dem Fehlen ihrer Schwester zurecht zu kommen, beginnt Phoebe Briefe zu schreiben. Sie weiß nicht, ob April die Briefe im Krankenhaus überhaupt erhält, doch für Phoebe ist es die einzige Möglichkeit, mit der Situation umzugehen...

Das ganze Buch ist in Briefform geschrieben. Doch obwohl ich Briefromane eigentlich nicht mag, so passt es hier doch sehr gut. Die Autorin schafft es, eine sehr bewegende Geschichte zu schreiben. Man kann sehr gut mit Phoebe mitfühlen und man spürt direkt ihren Schmerz. Lilly Lindner hat einen ganz besonderen Schreibstil. Sie ist wortgewaltig und hantiert immer wieder mit Wortspielen, so dass es wirkllich Spaß macht das Buch zu lesen. Allerdings hat man bei manchen Sätzen das Gefühl, dass dies nicht die Worte einer Grundschülerin sind. Vieles klingt einfach zu erwachsen. Dennoch ist es schön zu lesen und wird nicht langweilig.
Das Thema Magersucht ist sehr interessant und wichtig. Obwohl es schon so viele Bücher über Magersucht gibt, so ist dieses doch sehr lesenswert, weil es anders ist. Hier schreibt mal nicht die Betroffene, sondern die Schwester. So wird das Thema aus einer ganz anderen Perspektive erzählt.

Ich finde dieses Buch sehr lesenswert. Es ist emotional und bewegend, und bleibt fesselnd bis zum Schluss.