Was fehlt, wenn ICH verschwunden bin

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maulwurf123 Avatar

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"Was fehlt wenn ich verschwunden bin" ist das erste Jugendbuch von Lilly Lindner. Anscheinend hat sie wohl schon mehrere Bücher geschrieben, für mich allerdings war es das erste Buch von ihr.

Zum Inhalt: Das Buch besteht aus zwei Teilen, die jeweils komplett aus Briefen bestehen. Im ersten Teil schreibt diese die neunjährige Phoebe an ihre großen Schwester April, welche 16 Jahre alt ist und wegen Magersucht in eine Klinik eingewiesen wurde. Es wird deutlich, dass die beiden Schwestern sehr aneinander hängen und Phoebe ein außergewöhnliches Schreib- und Worttalent hat. Der zweite Teil besteht aus den Briefen, welche April aus der Klinik an Phoebe schreibt, welche diese allerdings nicht erhält. Sie berichtet sowohl von ihrem Alltag als auch von der Familie und erinnert sich viel an vergangene Situationen.

Meine Meinung zu diesem Buch ist recht zwiegespalten. Auf der einen Seite hat die Geschichte mich sehr berührt, was durch das Schreibtalent Lindners verstärkt wurde. Lilly Lindner hat einen ganz eigenen, poetischen Schreibstil. Auf der anderen Seite hat mich die Geschichte auch sehr traurig gemacht. Gerade die allgemeine Familiensituation, das "Nicht-Verstehen-Wollen" der Eltern bzw. deren Hilflosigkeit ihrer Kinder gegenüber hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Auch ein Happy End hätte ich mir persönlich gewünscht.

Fazit: Ein sehr interessant geschriebenes Buch, was einen sehr berührt.