Chronik eines unangekündigten Todes...

... teilweise rückwirkend erzählt beginnt die Geschichte der Familie Lee. Eltern und drei Geschwister von denen eines, das Lieblingskind der Eltern, Lydia, tot aufgefunden wird. Sie ist die Mittlere von drei Kindern des Professors James Lee und seiner Frau Marilyn. Ihr älterer Bruder Nathan und ihre kleine Schwester Hannah wissen sehr viel mehr über ihre tote Schwester als sie der Polizei und den Eltern anvertrauen. Lydia, intelligent und fleißig, die allen ihren Freundinnen immer half wo Hilfe nötig war, angeblich ein reges soziales Leben führte, war ganz anders wie deren Eltern glaubten. Besonders Nathan ihr großer Bruder weiß, dass sie in den letzten Monaten ihres Lebens hauptsächlich mit Jack zusammen war. Sie hielt diese Freundschaft jedoch vor allen geheim. Die Autorin Celeste Ng erzählt den Lesern aus verschiedenen Blickwinkeln der jeweiligen Protagonisten die Geschichte und die Geheimnise einer Familie der Mittelklasse in einer amerikanischen Universitätsstadt. Der Roman spielt in Ende siebziger Jahre, wo es noch nicht an der Tagesordnung war, dass ethnisch gemischte Ehen zur Norm gehörten. James Lee ist zwar geborener Amerikaner jedoch chinesischer Abstammung. Seine Frau Marilyn eine weiße Amerikanerin. Nathan und Hannah sehen ihrem Vater ähnlich, die tote Tochter Lydia eher ihrer Mutter. Vielleicht spielt dieser Umstand eine Rolle der zum Tode der Tochter führt? Ein Verdachtsmoment, da die Autorin explizit darüber schreibt. Der Leser darf gespannt sein, ob dieses Buch über ein Verbrechen berichtet, oder über eine ganz andere Geschichte, die uns etwas über das Amerika des vergangenen Jahrhunderts und seine Bürger und deren bisweilen besondere Lebensumstände erzählt.