Was ich euch nicht erzählte

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Ein Teenager verschwindet und eine Familie driftet langsam von der Normalität in den Ausnahmezustand. Die Mutter, die das Fehlen der Tochter zuerst bemerkt, klammert sich an dieser Normalität fest, als könne sie die Tochter damit zurückholen. Die langsam wachsende Verzweiflung kommt sehr gut rüber, die Atmosphäre des Wartens ist feinfühlig dargestellt. Das Familienleben wird als Idylle beschrieben und die Autorin lässt nur langsam raus, dass dies von verschiedenen Seiten her wohl nicht so ganz stimmt. Es gibt auch die ersten Gänsehautmomente, etwa wenn sich die kleine Schwester ernsthaft überlegt, welche Vorteile sie durch das Verschwinden der Älteren zu erwarten hat. Gruselig. Die Story ist im Präsens erzählt, finde ich eigentlich immer ein bisschen anstrengend weil ungewohnt, hier passt es aber ganz gut hin. Das Ganze klingt interessant.