Wie gut kennt man sein Kind?

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meldsebjon Avatar

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Lydia ist verschwunden. Am morgen wartet die Familie beim Frühstück auf sie, aber sie taucht nicht auf. Als Marylin, die Mutter, sie wecken will, findet sie ein unbenutztes Bett vor. Sie war nicht in der Schule und auch bei keiner Freundin. Zumindest soweit den Eltern die Freunde bekannt sind. Ihr Bruder sieht das ganz anders. Er glaubt, dass sie eigentlich gar keine Freunde hat, bis auf einen, der ziemlich viel Zeit in ihrem Leben einnimmt. Aber weil er davon nie etwas erwähnt hat, traut er sich jetzt auch nichts zu sagen. Die Polizei nimmt das alles erst einmal nicht ernst, weil Jugendliche öfter mal verschwinden und meistens auch wieder unbeschädigt auftauchen. Leider ist das dieses Mal anders. Der Leser weiß gleich zu Beginn, dass Lydia tot ist und ist folglich nicht überrascht, als man sie im See findet.
Das ist richtig gut geschrieben. Man sollte meinen, dass Spannung fehlt, wenn man schon gleich das Ende weiß, das ist aber keineswegs der Fall. Es gibt eine Menge Rätsel, die gelöst werden müssen: Wieso ist Marylin vor einigen Jahren verschwunden? Weshalb hat Lydias Bruder einen gänzlich anderen Eindruck von seiner Schwester? Wer ist der Freund, den Lydia ständig sieht und der früher ein ziemlicher Mistkerl war? Das verspricht riuchtig spannend zu werden. Ich freue mich sehr darauf!