Ein See voller Gedanken und Gefühle

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isy1608 Avatar

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Der Inhalt:

Man glaubt, man hat es mit einer ganz normalen Famillie, Mutter, Vater mit asiatischen Wurzeln und drei Kinder, zu tun. Die Kinder sind gut in der Schule und der Vater Universitätsprofessor. Doch plötzlich verschwindet die größte Tochter Lydia und wird tot in einem See geborgen. Mord? Selbstmord? Was ist nur in dieser Nacht geschehen? Eine ganze Familie kämpft mit dem Verlust und der Tatsache, dass wohl keiner den wahren Hintergrund von Lydias verschwinden kennt.


Mein Eindruck:

Gleich am Anfang des Buches erfährt man vom Tod des jungen Mädchens und beginnt, sich selbst über die Umstände Gedanken zu machen. Doch schnell wird man von der Autorin mit in die Vergangenheit genommen und lernt die Familie richtig kennen. Von verschiedenen Standpunkten aus, auch teilweise aus dem Standpunkt der toten Lydia, erfährt der Leser viel über die Familie, deren Gefühle und Ängste. So kommt man Schritt für Schritt der Lösung um Lydias tot näher, jedoch erfährt nur der Leser die wahren Umstände aus Lydias Sicht.
So hat das Buch eigentlich recht wenig Handlung, man hält sich viel mit den Gedanken und Gefühlen der Familie auf und es passiert kaum etwas in der Gegenwart. Jedoch wird das Buch auf keiner Seite langweilig. Man möchte unbedingt wissen, warum alles passiert ist und merkt schnell, dass es sich keineswegs um eine normale, glückliche Familie handelt.
Die Sprache ist recht einfach gehalten, sodass man schnell voran kommt. Die recht angenehm abgeteilten Kapitel machen es einem leicht, schnell wieder in die Geschichte einzusteigen und einzutauchen. Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes Buch, das in Erinnerung bleibt und auch auf gesellschaftliche Probleme, wie die Ausgrenzung von Immigranten, anspielt.