Sie konnten zusammen nicht kommen
Jean-Baptiste Andreas Roman “Was ich von ihr weiß“ beginnt im Jahr 1986 in einem Kloster, wo der inzwischen 82jährige Mimo – Michelangelo Vitaliani – seit vierzig Jahren wohnt. Er hat nur noch wenige Tage zu leben. Der Roman ist ein Rückblick Mimos auf sein Leben, in dem er zum großen Teil als Ich-Erzähler in Erscheinung tritt. Mimo hat als Sohn einer verarmten Familie und als Kleinwüchsiger von 1,40 m Größe einen schweren Start im Leben. Der „Zwerg“ wird erst viel später als erfolgreicher Künstler Ruhm und Anerkennung finden. Zunächst schickt seine Mutter den 12jährigen Sohn nach Italien in den Ort Pietra d´Alba in Ligurien, zu einem Onkel, der nicht mit ihm verwandt ist, sondern einfach nur ein Mann, der der Familie einen Gefallen schuldet. Dieser Mann – selbst völlig untalentiert – lässt Mimo ohne Lohn in seiner Bildhauerwerkstatt schuften und hungern. Es dauert trotzdem nicht lang, bis Mimos Talent als Bildhauer erkannt wird, er die ersten Skulpturen erschafft und Reparaturen an Kunstwerken durchführt. Der Junge lernt schon bald die gleichaltrige junge Viola Orsini kennen, jüngste Tochter einer reichen Adelsfamilie. Sie ist hochintelligent, vergisst nie etwas Gelesenes und bringt Mimo die Welt der Literatur und der Wissenschaft nahe. Viola will frei sein, im wörtlichen Sinne fliegen, aber dann stürzt sie mit der mit Freunden gebauten Konstruktion vom Dach ihres Hauses und überlebt schwerverletzt. Mimo und Viola bleiben ein Leben lang befreundet, begegnen einander und trennen sich wieder für Jahre. Sie können wegen ihrer zu unterschiedlichen Herkunft niemals ein Paar werden. Das lassen die gesellschaftlichen Konventionen nicht zu. Der Roman erzählt die Geschichte ihres Lebens vor dem historischen Hintergrund, der zwei Weltkriege und vor allem die Jahre des Faschismus einschließt bis zur Entstehung der Republik.
Andreas historischer Roman ist sehr detailreich und nicht frei von Längen. Ich habe ihn trotzdem gern und zügig gelesen und empfehle ihn Lesern, die sich für Geschichte und Kunst interessieren.
Andreas historischer Roman ist sehr detailreich und nicht frei von Längen. Ich habe ihn trotzdem gern und zügig gelesen und empfehle ihn Lesern, die sich für Geschichte und Kunst interessieren.