Eine Achterbahn(fahrt) der Gefühle….für die Protas….und für mich….

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yohaku-no-bi Avatar

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Es war so emotional, der Geschichte um Freya und ihre Freunde zu folgen. So oft dachte ich, dass bin doch ich, so fühle ich doch so oft selbst. Ich kann es so gut nachvollziehen, dass man in der Vergangenheit manchmal festhängt, Dinge verklärt, weil man Angst hat etwas Wichtiges, Einzigartiges zu verlieren, wenn man es ziehen lässt, es unwiederbringlich weg ist, obwohl es doch eigentlich einen immer begleitet im Herzen und Sein.
Dann wieder kommen die Fragen auf, warum tut sie das, warum ist/reagiert sie so? Warum macht er nicht dies? Warum reden sie nicht einfach? Warum können sie nicht offen zueinander sein, sie lieben sich doch von Herzen und sollten sich vertrauen und (unter)stützen können, vor allem, da sie beide vor dem Erwachsenwerden stehen, an der Schwelle zur Eigenständigkeit, Eigenverantwortung, Ihrem selbstbestimmten (restlichen) Leben.
Man leidet mit und weiß zu Anfang nicht mal, was das Problem eigentlich ist. Man fühlt nur, dass da zwei Menschen sind, die sich lieben, für einander geschaffen sind, aber es irgendetwas gibt, das sie am losgelösten Glück (mit einander) hindert, eine unsichtbare, aber im Hintergrund stets präsente Barriere, ein Damoklesschwert, das über allem hängt/schwebt.
Reden und Gefühle zulassen, wäre so viel mehr wert (gewesen) und dabei würde es nicht einmal um einen Seelenstriptease gehen, denn wer macht das schon…
Vereint mit den wunderbaren Rückblenden von Freya und Chris und dem Fortgang der Geschichte von heute, wird langsam preisgegeben, wo die Probleme, Ängste und Geheimnisse lagen, manches wird „früh“ eröffnet und bei manchem hat man das Gefühl, dass es kurz davor steht zu spät zu sein.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, auch wenn man es nicht denkt, egal welches Alter, wie beliebt man ist, wie sorglos man sich gibt….
Wie oft denkt man als Erwachsener zurück an die „gute, alte Zeit“, in der so vieles so viel einfacher und sonniger erschien? Es war schöner, unbeschwerter als „Kind“, man will manchmal einfach nicht erwachsen sein/werden.
Aber, wenn man ehrlich zu sich (selbst) ist, war das nie der Fall. Jedes Alter, jede Zeit hat seine Schatten, nur die bleiben meist nicht in Erinnerung, da man diese verdrängt und nur allzu gerne vergisst und das lichte übriglässt.
Doch jeder hat zu jeder Zeit gute und schlechte Tage. Man muss sie annehmen, akzeptieren, daraus lernen, es besser machen und mit Hoffnung auf eine Zukunft, egal wie diese aussehen und was sie bringen mag, weiter leben, lieben und lachen und neue Entdeckungen, Neues zulassen und Erinnerungen schaffen.
Das Alte nicht verklären, verdrängen oder verwünschen, sondern nur sehen, als dass, was es ist:
Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühle,… die uns begleitet haben und weiter im Herzen begleiten werden, die uns zu dem gemacht haben, was und wer wir sind, uns geformt und geprägt haben, die uns im weiteren Leben tragen und leiten werden als unerschütterlicher, unverwüstlicher Teil von uns, der uns jedoch nicht beherrschen und einengen darf, sondern uns Wurzeln UND Flügel verleihen sollte, um zu wachsen, zu leben.