Gut geschriebene Geschichte, wo ich schwer Zugang zu den Protagonisten fand

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Das Cover empfand ich persönlich als sehr besonders, es wirkt jetzt nicht nach klassischem Romantasy oder so. Dennoch ist es irgendwie ein Roman, der die Liebesgeschichte zum Thema hat. Aber nicht im ganz alltäglichen Sinn. Zuerst lernt man hauptsächlich die weibliche Protagonistin kennen, und mit ihr ein ziemlich kaputtes Leben. Sie wirkt sehr unzufrieden und zerrissen, ich verstehe, warum sie Hamburg verlassen muss. Chris lernte ich als Leserin zuerst in der Vergangenheit durch die Rückblenden kennen. Erst sehr viel später erscheint er auch auf der Bildfläche. Zwischen den beiden ist immer noch eine Anziehung da, die sich nicht leugnen lässt. Dennoch lässt ihre Vergangenheit es langsam angehen und vieles gehört aus der Vergangenheit erst aufgerollt.

Ich fand die Geschichte nicht schlecht erzählt. Der Erzählstil ist flüssig und sehr schlüssig, die Wechsel der Perspektiven und der Zeitebenen entwickeln ein vielschichtiges Bild. Dennoch blieb mir der Zugang zu den Protagonisten fast vollständig unmöglich. Vielleicht liegt das einfach an meiner Lebenssituation, aber eine 29-jährige Frau, die nichts abschließen kann, sich alles offen halten kann, aber nichts Neues starten möchte, war schwer für mich schwer greifbar. Auch die Eltern und Uhr Verhalten sind für mich schwer greifbar. Chris war für mich besser greifbar, auch wenn er eine sehr kaputte Vergangenheit hat. Insgesamt hat mich dadurch die Geschichte nicht immer ganz packen können, und auch der Schluss hat mich nicht ganz überzeugt.