Wurde zum Ende hin leider schwächer

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In dem Buch geht es um das Erwachsenwerden mit vielen Rückblicken und einer Protagonistin, die sich noch nicht bereit für ein eigenes Haus, Kinder etc. fühlt. In einer Nacht- und Nebelaktion fährt sie deshalb zum alten Hof ihrer Eltern, der verkauft werden soll. Nichts bleibt eben wie es einmal war ... oder?

Das Cover entspricht überhaupt gar nicht meinem Gefühl für Ästhetik. Ich finde es zu grell und gleichzeitig zu plakativ.

Der Schreibstil konnte mich dafür gleich ab der ersten Seite fesseln und so las ich voller Spannung die ersten knapp 100 Seiten. Dann kommt man leider an dem Punkt an, an dem man merkt, dass der Autorin irgendwie die kreative Puste ausgegangen ist. Man kann dies zwar auch mit der nun anderen Stimmungslage der Protagonistin begründen, aber leider war der Schreibstil halt echt einfach nicht mehr so enthusiastisch und voller Power wie noch am Anfang.

Die Figuren waren zu jeder Zeit sehr authentisch. Jeder Leser wird sich - wenn auch über einige Ecken - mit einem der Charaktere identifizieren können.

Interessant fand ich die Geschichte, weil wir alle mal an diesem Punkt in unserem Leben ankommen, an dem wir uns entscheiden, erwachsen zu werden oder eben nicht. Die Protagonistin nimmt uns bei "Was nicht war, kann ja noch werden" auf ihrer Reise mit und als Leser lernt man sie und auch die frühere Version von ihr durch die vielen Rückblicke sehr gut kennen.

Das Buch konnte mich trotz der "nachlassenden Schreibspannung" zu 4 von 5 Sternen überzeugen, da es einfach diesen absolut umwerfenden Schreibstil zu Beginn hat.