Übervoll mit Informationen

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lese-esel Avatar

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Auf das Buch aufmerksam bin ich nicht durch das Cover geworden, denn das finde ich nichtssagend, sondern durch den Titel. Er verspricht eine historische Geschichte, in der Erinnerungen im Mittelpunkt stehen. In diesem Falle ausgelöst durch die Entdeckung eines intakten Kellers samt Inhalt.
In einem episch anmutenden Schreibstil werden viele Informationen an den Leser weitergegeben, leider durch Erzählung und nicht durch aktive Handlung. Das geschieht in der Parallelgeschichte, als der Keller noch ein Haus über sich hatte und mit Leben gefüllt war. Diese Episode ist sehr spannend geschildert mit lebensnahen Figuren.
Die Heldin der Gegenwartsgeschichte - Milla - scheint unsicher und haltlos. Ihr Teenager-Sohn lebt sein eigenes Leben und geht recht flapsig mit seiner Mutter um, was ihre Unsicherheit noch verstärkt. Wem kann sie was glauben?
Im Social Media findet Milla ein wenig Anerkennung, aber nur für die Inszenierung ihrer selbst. Das fühlt sich auch für sie hohl an.
Der Spannungsbogen ist flach gehalten und bleibt dort bis zum Ende der Leseprobe.
Ich erwarte, dass Milla eine Wandlung durchläuft, die ihr deutlich macht, was wirklich wichtig ist im Leben und neue Wurzeln in die Erde schlagen kann