Köstliche Reise

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Laura Gladwin spannende Enzyklopädie „Was uns schmeckt. Ein Atlas der Köstlichkeiten“ springt einem sofort ins Auge mit all seinen wunderbaren, feinen gesunden Leckereien auf dem Cover. Mit dem Buch in großem Format und festem Einband möchte man sich gleich gemütlich zurückziehen und auf kulinarische Entdeckungstour gehen.

Kein Wunder, denn die großen Illustrationen von Zoe Barker überraschen mit vielen deutlichen Details. Lebensnah und sehr appetitlich werden die jeweiligen Lebensmittel dargestellt, dass man gleich zugreifen möchte. Sozusagen ein zusätzlicher Schmaus, diesmal für die Augen.

Gladwin zielt auf ein jüngeres Publikum. Aber eigentlich ist dieses Buch interessant für Leser*innen aller Altersstufen. Man erfährt auch als Erwachsene/r viel Neues und staunt über die Vielfalt der präsentierten Nahrungsmittel. Auf jeden Fall wird dieses Buch ein Begleiter über viele Jahre sein.

Der „Atlas der Köstlichkeiten“ beginnt mit einer Erklärung zu den wichtigsten Nährstoffen als Wissensgrundlage. Gerade in unserer Zeit bietet sich der kurze aufmerksame Blick in die Welt an: Was sind die Folgen des Anbaus von Lebensmitteln für unseren Planeten?
Gern blättert man dann durch die folgenden großen Kapitel über bestimmte Lebensmittelgruppen, die in sich wieder differenziert werden:
Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und anderes Protein (in dem auch auf vegetarische und vegane Ernährung eingegangen wird), Mehl, Nudeln, Reis und andere Stärke.

Auch der Gesichtspunkt der alltäglichen Praxis in der eigenen Küche kommt nicht zu kurz. Die jungen Leser*innen erhalten einen Überblick, was in keinem Vorratsschrank fehlen darf. Abschließend darf man mit 36 kurzen Inspirationen zum Kochen auch zum praktischen Tun kommen.
Auf jeder Seite werden Informationen über unterschiedlichste Gruppen von Lebensmitteln geboten. Mehrere Beispiele werden dabei in Bild und Text exemplarisch dargestellt.

Mein Fazit
Wunderbar, dass mit diesem „Atlas der Köstlichkeiten“ jeder zufrieden fündig werden kann, egal ob Fleischesser*in, Vegetarier*in, Veganer*in oder Pescetarier*in.

Dieses wunderschöne Nachschlagewerk weckt auch mein Interesse für Lebensmittel und die Zubereitung des Essens. Und natürlich macht es zusätzlich einfach Spaß anzuschauen. Ich bin mir sicher, die Kinder werden es toll finden zu entdecken, wie Käse gemacht wird. Oder zu erfahren, warum einem denn nun beim Schneiden von Zwiebeln immer die Tränen laufen, oder wie aus Mehl und Wasser ganz unterschiedliche Pasta wird. … u .v.m.
Spannend zu beobachten, wie das Buch durch die herrlichen Illustrationen zuerst auf das Auge zielt, und dann auch versucht, die anderen Sinne anzusprechen. Bei den Kindern wird Interesse für Essgewohnheiten in anderen Teilen der Welt geweckt. Ich finde es auch schön, dass die Lust am Experimentieren und Austesten fremder Geschmäcker angesprochen wird.

Die kurzgehaltenen, informativen Texte zu jedem einzelnen der dargestellten Lebensmittel sind sehr erhellend. Extrem schade aber finde ich, dass gerade diese Texte viel zu klein gedruckt sind. So eine kleine Drucktype demotiviert nicht nur die Kinder. Auch mancher Erwachsene muss da erst mal die Lesebrille hervorkramen. Warum hat man hier nicht ein paar Seiten mehr spendiert anstatt zu dem sonstigen Augenschmaus leider noch Augenpulver serviert?

Bis auf diesen Minuspunkt kann ich eine klare Leseempfehlung geben.