Erwartungen

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London Fields 2004, Lissa, Cate, Hannah, drei Frauen kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag. Sie lieben das alte Haus, in dem sie in Wohngemeinschaft leben. Lieben die Wochenenden im Park, lieben die Leichtigkeit ihres Lebens. Sie sind keine Mädchen mehr und noch weit entfernt, davon alt zu sein. „Sie haben noch Zeit zu werden, wer sie später einmal sein wollen.“
Später einmal: Lissa sehnt sich nach Erfolgserlebnissen als Schauspielerin, hangelt sich von einem Vorsprechen zum Nächsten. Cate ist mit Sam verheiratet und seit kurzem Mutter. Sie hat London mit ihrer Familie verlassen, lebt nun in Canterbury. Sie schläft kaum, schafft den Alltag nicht. Ihr Muttersein erfüllt sie nicht. Hannah hingegen startet einen vergeblichen Versuch nach dem anderen, schwanger zu werden, ein Leidenszyklus, an dem ihre Beziehung mit Nathan zerbrechen wird.
Die britische Autorin Anna Hope schreibt über drei Frauen, ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe. Was diese drei Frauen verbindet ist ihre Freundschaft und selbst diese ist immer wieder schweren Prüfungen ausgesetzt. Was diese Frauen trennt ist Kinderwunsch, Mutterschaft, beruflicher Erfolg: jede wünscht sich ein bisschen etwas vom Leben der anderen.
„Expectation“ – Erwartung ist der Originaltitel dieses Buchs. Anna Hope schreibt in ihrem Roman „Was wir sind“ über Sehnsüchte, Träume, Hoffnungen und Ansprüche von Lissa, Cate und Hannah. Diese drei Protagonistinnen stehen stellvertretend für alle Frauen. In jeder Frau steckt wohl ein bisschen etwas von diesen dreien. Die Rebellionen und Illusionen der Jugend weichen Kompromissen. Erwartungen haben in der Realität nicht immer Bestand. Es sind oft sehr private Momente, an denen die Autorin uns teilhaben lässt und stellt ihre Protagonistinnen trotzdem nicht bloß. Nichts davon ist lebensfremd, gekünstelt, geschönt oder schnulzig.
Was wir sind, ist nicht immer was wir waren. Was wir sind, ist niemals statisch. Was wir sind, ist was wir erleben, erfühlen, erfahren. Und das macht uns letztlich zu dem, wer wir sind.