Mutig und feinfühlig auserzählte Frauenfreundschaften

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dieamara Avatar

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In dem neuen Roman von Anna Hope geht es um drei Frauen in London und die Entwicklung ihrer Freundschaft. Alle drei schlagen unterschiedliche Lebenswege ein. Alle sehnen sich nach etwas, was sie nicht haben können und für sie eine der anderen vollkommen verkörpert. So sehnt sich die eine nach einer erfolgreichen Karriere und einer soliden Beziehung, während sich die zweite nichts sehnlicher wünscht als ein Kind. Ihre scheinbar perfekte Beziehung zerbricht an all den verkrampften Versuchen und endlosen Besuchen in der Kinderwunschklinik. Während die dritte von einem One-night-Stand schwanger wurde und nun mit diesem Mann in der Provinz die Freiheit und Flexibilität der Schauspielerin neidet.
Kann Freundschaft trotz all der Unterschiede und Sehnsüchte funktionieren? Kann man auf die Sorgen und Probleme der anderen wirklich eingehen, wenn man ihnen eigentlich ihr Glück neidet?
Anna Hope erzählt sehr feinsinnig und mit viel Sensibilität von dem Balancieren zwischen Mitgefühl und Selbstschutz. Ich war überrascht wie offen sie ihre Figuren entblößt und sie nicht schont.
Ein leiser und doch eindringlicher Roman.