Ärgerlich stereotyp

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Manchmal ist es verblüffend, WIE WENIG Fantasie die (meist sehr jungen) Autorinnen der trendigen New-Adult-Romance-Welle haben und wie sehr ihre Werke mittlerweile mittelmäßiger Fan Fiction gleichen. Auch Marie Niebler hakt das komplette 5-Punkte-Programm für Twentysomething-Kitschorgien fein säuberlich ab: Belangloser englischer Poesiealbum-Titel - check. Pastelltöne und abstrakte Muster aufs Cover - check. Triggerwarnung für Sensibelchen - check. Playlist mit beliebigen Weltschmerz-Indiepop-Empfehlungen - check. Und natürlich die Erzählperspektive in der 1. Person Präsens - check check check. Am ärgerlichsten an diesem durch und durch fantasielosen Buch ist eher, dass sich sogar renommierte Publikumsverlage wie HarperCollins für diesen Fließband-Output nicht zu schade sind - und dass deren Lektoren die durch die absurde Häufung schon unfreiwillig komischen Inquits nicht bemerkt haben wollen. In keinem anderen Roman hat jemals eine Autorin in ihren Dialogen mehr blumige Ersatzwörter für das kleine Wörtchen "sagen" herbeifantasiert. Selten so gelacht. Leider ...