Einblick in eine abgeschottete Religionsgemeinschaft

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arbnora.ra Avatar

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Jaye folgt ihrer Mutter widerwillig in eine gefährliche Sekte in Texas. Bis sie Roy trifft, den Sohn des Sheriffs. Zwischen ihnen entsteht eine tiefe Verbindung, doch Jaye verbirgt, wo sie lebt: auf der Ranch eines selbsternannten Messias. Während sich die Lage zuspitzt und Gewalt droht, geraten die beiden in den Strudel aus fanatischem Glauben, Liebe und politischen Abgründen

Das Buch behandelt hochrelevante Themen wie Fanatismus, Radikalisierung und den Wunsch nach Zugehörigkeit und das ist seine größte Stärke. Besonders gelungen sind die eingestreuten Kapitel in Form von Podcast-Interviews, die Einblicke aus der Zukunft geben und das Geschehen aus neuer Perspektive beleuchten.
Allerdings blieb bei mir emotional vieles auf der Strecke. Ich konnte keine echte Bindung zu den Figuren aufbauen, was den Spannungsbogen für mich deutlich geschwächt hat. Die Handlung zog sich für mein Empfinden sehr, teilweise wirkte sie langatmig und zäh.

Wer sich für religiösen Extremismus und gesellschaftliche Konflikte interessiert, findet hier spannende Ansätze, muss aber Geduld mitbringen.