Bekannte Tropes in neuem Setting
Rezension zu We Hunt the Flame von Hafsah Faizal
We Hunt the Flame entführt in eine faszinierende, von arabischen Elementen inspirierte Fantasy-Welt, die jedoch etwas Zeit braucht, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Anfangs fiel es mir schwer, mich in die komplexe Welt einzufinden, doch mit der Zeit wurden sowohl die Atmosphäre als auch der Schreibstil flüssiger und packender.
Die Charaktere sind definitiv das Highlight des Buches. Besonders Nasir hat mich beeindruckt. Seine Entwicklung ist nicht linear, was ihn authentisch und vielschichtig macht. Er bleibt seinen inneren Konflikten treu und kämpft weiter mit seinen Dämonen, auch nachdem er Zafira begegnet ist. Altair war natürlich ebenso ein Favorit – charmant und witzig.
Die Atmosphäre der arabischen Fantasywelt ist einzigartig und ein erfrischender Aspekt im Genre der YA-Fantasy. Zu Beginn wirkte der Schreibstil auf mich jedoch etwas sperrig und gezwungen, ähnlich wie die Welt selbst, die Zeit brauchte, um sich zu entfalten. Je weiter die Handlung voranschritt, desto flüssiger wurde das Leseerlebnis. Die gelegentlichen arabischen Begriffe haben mich manchmal irritiert, meistens wurden sie aber gut in die Welt eingebunden.
Die Handlung ist solide, aber nicht revolutionär. Viele der bekannten Tropes aus der YA-Fantasy finden sich hier wieder, was mich jedoch nicht gestört hat. Besonders durch den arabischen Hintergrund gewinnt die Geschichte einen frischen Ansatz. Anfangs war der Plot etwas schwer nachvollziehbar, was vielleicht auch daran lag, dass ich nicht so aufmerksam war. Doch nach den ersten 100 bis 150 Seiten nimmt die Handlung an Fahrt auf, und das letzte Drittel hat mich definitiv mitgerissen.
Was mich besonders begeistert hat, war die Charakterlogik. Endlich einmal werfen Figuren nicht nach einem einzigen Gespräch alle ihre Überzeugungen über Bord. Die Beziehung zwischen Nasir und Zafira folgt tatsächlich einem glaubwürdigen Enemies-to-Lovers-Trope, was eine willkommene Abwechslung darstellt. Die Welt selbst wirkte in einigen Details etwas unausgereift, was zu gelegentlichen Logikfehlern führte, aber das hat den Gesamteindruck nicht wesentlich geschmälert.
We Hunt the Flame ist ein solides YA-Fantasy-Buch mit einer besonderen Atmosphäre, interessanten Charakteren und einem spannenden letzten Drittel. Obwohl es das Rad des Genres nicht neu erfindet, schafft es Hafsah Faizal durch den arabischen Touch, dem Bekannten etwas Eigenes hinzuzufügen. Kein Allzeit-Favorit, aber eine lohnenswerte Lektüre.
Bewertung: 3,5/5
We Hunt the Flame entführt in eine faszinierende, von arabischen Elementen inspirierte Fantasy-Welt, die jedoch etwas Zeit braucht, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Anfangs fiel es mir schwer, mich in die komplexe Welt einzufinden, doch mit der Zeit wurden sowohl die Atmosphäre als auch der Schreibstil flüssiger und packender.
Die Charaktere sind definitiv das Highlight des Buches. Besonders Nasir hat mich beeindruckt. Seine Entwicklung ist nicht linear, was ihn authentisch und vielschichtig macht. Er bleibt seinen inneren Konflikten treu und kämpft weiter mit seinen Dämonen, auch nachdem er Zafira begegnet ist. Altair war natürlich ebenso ein Favorit – charmant und witzig.
Die Atmosphäre der arabischen Fantasywelt ist einzigartig und ein erfrischender Aspekt im Genre der YA-Fantasy. Zu Beginn wirkte der Schreibstil auf mich jedoch etwas sperrig und gezwungen, ähnlich wie die Welt selbst, die Zeit brauchte, um sich zu entfalten. Je weiter die Handlung voranschritt, desto flüssiger wurde das Leseerlebnis. Die gelegentlichen arabischen Begriffe haben mich manchmal irritiert, meistens wurden sie aber gut in die Welt eingebunden.
Die Handlung ist solide, aber nicht revolutionär. Viele der bekannten Tropes aus der YA-Fantasy finden sich hier wieder, was mich jedoch nicht gestört hat. Besonders durch den arabischen Hintergrund gewinnt die Geschichte einen frischen Ansatz. Anfangs war der Plot etwas schwer nachvollziehbar, was vielleicht auch daran lag, dass ich nicht so aufmerksam war. Doch nach den ersten 100 bis 150 Seiten nimmt die Handlung an Fahrt auf, und das letzte Drittel hat mich definitiv mitgerissen.
Was mich besonders begeistert hat, war die Charakterlogik. Endlich einmal werfen Figuren nicht nach einem einzigen Gespräch alle ihre Überzeugungen über Bord. Die Beziehung zwischen Nasir und Zafira folgt tatsächlich einem glaubwürdigen Enemies-to-Lovers-Trope, was eine willkommene Abwechslung darstellt. Die Welt selbst wirkte in einigen Details etwas unausgereift, was zu gelegentlichen Logikfehlern führte, aber das hat den Gesamteindruck nicht wesentlich geschmälert.
We Hunt the Flame ist ein solides YA-Fantasy-Buch mit einer besonderen Atmosphäre, interessanten Charakteren und einem spannenden letzten Drittel. Obwohl es das Rad des Genres nicht neu erfindet, schafft es Hafsah Faizal durch den arabischen Touch, dem Bekannten etwas Eigenes hinzuzufügen. Kein Allzeit-Favorit, aber eine lohnenswerte Lektüre.
Bewertung: 3,5/5