Eine orientalische Reise mit kleinen Hürden

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nicawa Avatar

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We Hunt the Flame hat mich mit seinem tollen Cover und der orientalisch inspirierten Welt sofort neugierig gemacht. Die Geschichte bietet eine interessante Mischung aus Abenteuer, Magie und langsam aufkeimender Romantik. Dennoch konnte mich das Buch nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, da die Welt detailliert beschrieben wird und die fremden Begriffe sich mit der Zeit gut erschließen lassen. Besonders das orientalische Setting und das mysteriöse Flair der Welt von Arawiya haben mich von Anfang an fasziniert. Allerdings verliert die Handlung schnell an Tempo. Gerade in der ersten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte zieht, und ich musste mich motivieren, dranzubleiben. Die Charaktere sind für mich der stärkste Aspekt des Buches. Zafira hat mich mit ihrer Stärke und ihrem Mut beeindruckt. Ihre Entschlossenheit und ihre Rolle als Jägerin, die ihr Dorf versorgt, machen sie zu einer spannenden Protagonistin. Nasir als Kontrast dazu ist düster, innerlich zerrissen und ein durchaus faszinierender, wenn auch oft passiver Charakter. Für seine Rolle wäre hier definitiv mehr drin gewesen. Die Nebenfiguren ergänzen die Geschichte gut und bringen eine gewisse Dynamik in die Handlung. Der Schreibstil von Hafsah Faizal ist sehr bildlich und märchenhaft, was gut zur Atmosphäre der Geschichte passt. Gleichzeitig sorgt genau diese detaillierte und verschnörkelte Sprache oft dafür, dass sich das Buch langsamer anfühlt, als es eigentlich sein müsste.

Insgesamt ist We Hunt the Flame ein Buch mit Potenzial, das von seiner einzigartigen Welt und den lebendig gestalteten Charakteren lebt. Wer Geduld hat und sich auf eine ruhige Erzählweise einlassen kann, wird hier vielleicht mehr Freude finden als ich. Für mich war es eine solide Geschichte mit Stärken und Schwächen.