Orientalisch und Slow

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prinzessinbutterblume Avatar

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Auf "We Hunt the Flame" von Hafsah Faizal war ich wirklich sehr gespannt, weil ich Geschichten mit orientalischem Setting sehr mag. Und genau das habe ich auch bekommen. Die Autorin hat eine wunderbare arabisch angehauchte Welt geschaffen, sodass ich mich beim Lesen wie in 1001 Nacht gefühlt habe. Ein großer Punkt war hier auch die Sprache, die voller (für mich) fremder Begriffe war, die aber super zum Setting gepasst und eine noch orientalischer, fremdere Atmopshäre aufgebaut haben. Gleichzeitig haben die Begriffe das Lesen aber gerade zu Anfang auch ein bisschen mühselig gemacht, weil man immer wieder zurück zum Glossar blättern musste, um zu verstehen, worum es hier gerade geht.

Der Schreibstil ist eher verschnörkelt, ein bisschen verschachtelt, ein bisschen märchenhaft und auf keinen Fall schlicht. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mit diesem Stil warm zu werden, nachdem ich mich aber einmal eingelesen hatte, hab ich diese Art des Erzählens sehr gemocht, weil sie einfach den märchenhaften Flair der Geschichte noch mehr unterstrichen hat.

Sowohl die Beziehung zwischen Zafira und Nasir als auch die gesamte Handlung sind eher Slow-Burn. Bei der Beziehung mochte ich das sehr, weil ich da ein großer Fan dieses Tropes bin und ich langsamere, gemächlichere Entwicklungen sehr mag. Bei der Handlung hingegen hätte ich mir manchmal eine etwas schnellere Entwicklung gewünscht, die sich dann aber ab der zweiten Hälfte auch eingestellt hat - und natürlich mit einem fiesen Cliffhanger endete.

Insgesamt ist "We Hunt the Flame" eine spannende Fantasysstory vor einem wunderschönen orientalischen Setting. Ich habe ein bissschen gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden, habe sie dann aber sehr gerne gelesen und freue mich auch Band zwei.