Familiengeheimnis und Urlaubsgefühle auf dem Bauernhof

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kleinekrimileseratte Avatar

Von

Beschreibung des Buches:
Das Taschenbuch „Weibersommer“ von Heike Wanner ist im ullstein-Verlag erschienen und umfasst 344 Seiten. Das Titelbild zeigt eine altertümliche Tasse mit Kirschen gefüllt. Die Art der Titelbildgestaltung ist sehr schön gemacht: Die erste Innenseite, die auch ansprechend gestaltet ist, wird durch ein „Guckloch“ in Tassenform mitbenutzt und zeigt Lilien an einem Fensterausschnitt. Der obere Teil des Buchdeckels ist zusätzlich mit Blüten verziert. Das gesamte Bild passt sehr gut zum Inhalt. Das Buch beginnt mit einem Prolog und ist in 19 Kapitel unterteilt. Ein Epilog beschließt die Geschichte.

Kurze Zusammenfassung:
Die Cousinen Lou (Architektin), Anne (Krankenschwester, Hausfrau und Mutter) und Lisa-Marie (Buchhändlerin) reisen nach Pfronten, um den Nachlass ihres Onkels zu regeln, da seine Schwestern Helene und Katharina (Zwillinge und Mütter der Cousinen) zu einem Kuraufenthalt aufbrechen müssen. Onkel Horst ist im hohen Alter verstorben und hinterlässt einen Bauernhof mit einigen wenigen älteren Tieren, die dort ihren Lebensabend verbringen dürfen. Das Leben auf dem Bauernhof ist ungewohnt. Gleichzeitig muss der Nachlass gesichtet werden. Dieser Sommer ist kein Zuckerschlecken. Es kommt zu Unstimmigkeiten. Da entdeckt man Unterlagen, die die ganze Familiengeschichte in Frage stellen.

Mein Leseeindruck:
Dies ist mein drittes Buch von Heike Wanner, das ich gelesen habe. Ich mag den Schreibstil der Autorin.

Der Prolog führt zunächst in die Vergangenheit der Familie. Zunächst wird einem beim Lesen noch nicht klar, um wen es auf diesen ersten Seiten geht. Danach beginnt die eigentliche Geschichte in der Gegenwart.

Die Geschichte hat zu Beginn so etwas Alltägliches, man erkennt sich in so manchen Situationen wieder. Im weiteren Verlauf wird das Leben auf einem Bauernhof mit all seinen Facetten beschrieben. Man kommt sich beinahe vor wie bei „Urlaub auf dem Bauernhof“ und bekommt so ein leichtes bayrisches Urlaubsfeeling.

Das Buch ist von Anfang an fesselnd und humorvoll. Die Beschreibungen der einzelnen Situationen sind sehr gut gelungen. Man kann sich wunderbar in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und versteht ihre Beweggründe. Das Ende ist ein wenig vorhersehbar, schadet dem ganzen Roman aber nicht. Man möchte sich ja gut unterhalten lassen, wenn man nach einem solchen Frauenroman greift.

Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen. Es bot mir großartige Unterhaltung. Eine Lektüre für den Sommerurlaub am Strand oder im Winter an einem warmen Plätzchen.