Schicksal, Leben, Liebe, Leidenschaft und ganz viel Gefühl

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germy1983 Avatar

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Vom Leben, das auch mal umgekehrt sein darf, von Gefühlen, von Grenzen, die dafür da sind erweitert zu werden und von der ganz großen Liebe davon handelt dieses Buch.
Aufgeteilt ist "Weil ich Layken liebe" in zwei Teile und 21 Kapitel. Am Anfang jedes Kapitels findet sich eine Songzeile der Band "The Avett Brothers". The Avett Brothers tauchen auch immer wieder in der Geschichte auf, weil sie die Lieblingsband von Lake und Will sind.
Was kann ich zum Cover sagen: Ich weiß nicht genau was dieser Magentarote Fleck bedeuten soll in den der Titel hineingeschrieben ist. Mir gefällt die Anordnung des Titels und wie die Anfangsbuchstaben den Namen Will ergeben, auch der Kontrast zwischen den Farben schwarz und weiß ist sehr gut gewählt, zeigt er doch die gleichzeitige Nähe und Entfernung der beiden Hauptcharaktere. Will und Layken sind untrennbar verbunden, ohne Licht kein Schatten.

Die Geschichte ein bisschen zum Lust machen:
Layken, die nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan ziehen muss, trifft an ihrem neuen Wohnort am ersten Tag auf ihren Nachbarn Will, ein gutaussehender und äusserst symphatischer junger Mann. Es knistert nicht nur, nein es schlägt Funken zwischen den Beiden und nach drei Tagen, in denen sie sich wiederholt treffen, ist zumindest für Layken klar: Sie hat ihr Herz an Will verloren...
Doch dann machen Will und Layken eine Entdeckung, die Laykens Höhenflug in den siebten Himmel in einen Absturz ins Bodenlose verwandelt...

Das könnte nun alles kitschig und rührselig werden, denn die Thematik ist ja gerade zu dafür prädestiniert, doch die Erzählweise von Layken, der Ich-Erzählerin, ist völlig frei von Selbstmitleid und Gejammer. Sie berichtet mit viel Selbstironie (beispielsweise wie sie gleich zu Beginn Will in den Darth-Vader-Hausschuhen ihres kleinen Bruders gegenübertritt) und einer trotz aller Schicksalsschläge immer vorhandenen spürbaren Lebensfreude; das Ganze in einem lockerleichten Ton, der jedoch kein Blabla darstellt. Ich habe mit Layken gelitten, mich mit ihr gefreut, habe viel gelächelt aber auch geweint... Trotz der teilweise sehr traurigen Thematik (es geht viel um den Tod) ist es ein für mich ein Mutmachbuch - nicht nur wegen der Poetry Slams, die vermitteln: Fasst eure Gefühle in Worte und erzählt sie Anderen - sie werden es euch danken. Denn ist es nicht wunderbar festzustellen, dass man mit seinen Empfindungen nicht allein auf dieser Welt ist?
Sondern wegen den Einzelschicksalen der Akteure, die trotz aller Schicksalsschläge wieder aufgestanden sind und sich dem Leben gestellt haben.

Ein wirklich schönes Buch mit einigen wirklich guten Lebens-Ratschlägen z.B. von Laykens Mutter (nicht nur) auf der letzten Seite, die ich mir selber zu Herzen nehmen werde. Irgendwie hat dieses Buch mich sehr bewegt.

Im nächsten Jahr soll ein zweiter Band folgen - ich werde ihn mir schon mal vormerken, hoffe natürlich darauf hier dann wieder vorab eine Leseprobe zu finden!
Ganz und gar emfehlenswertes Buch, nicht nur für das angegebene Lebensalter.