"Himmlischer" Frauenroman!

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justm. Avatar

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Ich hab schon nach der kurzen Zusammenfassung gewusst, daß mir diese Leseprobe gefallen würde – und was soll ich sagen? Ich kann auch nach dem Lesen nichts anderes sagen.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich hab ein Faible für zuckersüße Geschichten – und das trifft hier wohl im doppelten Sinne zu: eine Witwe wird durch die Nachbars-Tochter, die ihre Hilfe bei einem Backwettbewerb (Hallo Zucker) anbietet, aus der Trauer gerissen und findet den Weg zurück ins Leben. Sicher keine Geschichte, die einen intellektuell voll beansprucht oder nobelpreis-verdächtig ist, aber es sind doch immer die kleinen Geschichten, die Geschichten, die so nahe liegen, als das sie dem Menschen von gegenüber oder einem selbst passieren könnten, die den Leser am meisten bewegen.

Alicia Bessette schafft es die Trauer der Ich-Erzählerin zu vermitteln – nicht penetrant oder aufdringlich, sondern in ganz leisen Tönen. Man spürt als Leser beinahe die Verzweiflung, die manchmal hinter jeder noch so kleinen Mauer lauert, die einem, wie ein Schatten folgt und die es zu besiegen gilt – ob das mit Kuchen und Plätzchen gelingt, bleibt allerdings abzuwarten. Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn ich erfahren darf, ob es Zell schafft!