Alicia Bessette - Weiß der Himmel von dir

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Das Buch spielt im Jahr 2008 in einem kleinen Ort namens Wippamunk in dem fast jeder jeden zu kennen scheint. Eine kleine Gruppe im Ort macht sich auf den Weg nach New Orleans um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Auch Nick - die Frau von Zell - ist dabei um für die kleine Ortszeitung "Wippamunker" Fotos zu machen und zu berichten. Am letzten Tag geschieht ein Unglück und Nick kehrt nicht mehr lebend zurück.
Zell zieht sich zurück und trauert um ihren Mann, ihr Leben, ihre zukünftigen Kinder. Als sie zufällig eine Anzeige in einer Zeitschrift findet in der es bei einem Kochwettbewerb 20.000 Dollar zu gewinnen gibt (genau die Summe die Nick mit seinen Freunden für New Orleans sammeln wollte) scheint es ihr wie Schicksal. Sie versucht sich im backen und setzt prompt ihre Küche in Brand - denn Nick hat im Backofen ein Geschenk für sie versteckt, so wie er es immer gemacht hat.
Die nächsten Backversuche unternimmt sie mit der kleinen Nachbarstochter und kommt so nach 1,5 Jahren trauern nach und nach dem alltäglichen Leben wieder ein Stück näher.

Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Die Hauptperspektive ist natürlich die von Zell. Die zweite Perspektive ist von EJ, einem guten Freund von Nick, der bei der Katastrophe dabei war. Und man bekommt auch die eMails zu lesen die Nick aus New Orleans an Zell geschickt hat.
Außerdem gibt es immer wieder kurze Rückblendungen (so genannte Erinnerungs-Flashs) von Zell - und auch mal von EJ - wenn sie sich an Dinge die mit Nick zu tun haben erinnern. So lernt man Nick nach und nach kennen und auch was in New Orleans geschehen ist und versteht auch Zell mit der Zeit besser. Die Rückblenden sind auch nicht verwirrend oder störend. Man erkennt immer genau wann ein Erinnerungsflash beginnt und wann er wieder endet, da er eigentlich immer ähnlich eingeleitet und beendet wird - was mich persönlich jetzt nicht unbedingt gestört hat.

Mit diesen drei Perspektiven wird die Geschichte auch von einer anderen Geschichte erzählt und das Gefühl von Freundschaft und Trauer wird besser rüber gebracht.

Was ich etwas irritierend fand war, dass die Freunde von Nick nach fast 1,5 Jahren nach seinem Tod erst eine Abschiedsfeier organisieren um mit der Sache abzuschließen. Nach seinem Tod gab es nämlich nur eine Feier für die Familie. Ich weiß nicht warum man da so lange wartet? Allerdings wird das nicht so häufig erwähnt, von daher stört es nicht weiter. Auch die Abschiedsfeier an sich ist relativ kurz beschrieben.

Den Hund "Captain Ahab's Midnight Delight" fand ich auch genial. Die Geschichte um ihn hat mich etwas enttäuscht. Er läuft weg und wird auch nicht mehr gefunden. Zell sucht auch nicht wirklich intensiv nach dem Hund kam mir vor. Sie hat es eher hingenommen. Das war für mich etwas unverständlich und schade.

Alles in allem hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und würde es auch durchaus weiterempfehlen.