Weiß der Himmel von dir

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yaya Avatar

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Zell ist eine junge Witwe, die noch immer Nicks Tod zu kämpfen hat und ihr einziger Verbündeter ist ein Hund. Während sich die Freunde um Zell bemühen, schafft es das kleine Nachbarsmädchen, sich langsam in Zells Herz zu schleichen.

Der Titel weckte bei mir große Erwartungen, die größtenteils enttäuscht worden sind. Durch den schroffen Schreibstil wird ziemlich viel von dem, was zu einer sachten, schönen Geschichte hätte führen können, vernichtet. Zwar finde ich die Aufteilung der Kapitel sehr gelungen, allerdings liest sich diese Geschichte sehr zäh und immer, wenn das Gefühl aufkommt, jetzt könnte es mal etwas in die Tiefe gehen, wird die Hoffnung im Keim erstickt und die Geschichte kratzt nur an der Oberfläche, obwohl oftmals viel mehr Einfühlungsvermögen möglich gewesen wäre. Wie sich die Freundschaft zwischen Nachbarin und Nachbarskind entwickelt, ist zwar ganz nett beschrieben, aber auch nicht mehr. Einzelne Passagen zwischen dem Vater und Zell lassen zwar hoffen, allerdings sind diese Momente zu rar, dass wirklich Lust aufkommt, weiter zu lesen. Insgesamt zieht sich der ganze Plot sehr und Zell wird zunehmend anstrengender, während Freund EJ noch ein Lichtblick ist und gerade in diesen Kapiteln dann doch ab und an das Gefühl aufkeimt, was bei so einem Titel zu erwarten wäre.

Ich habe mich auf einen schönen Schmöker gefreut und ein oberflächlichen, lauwarmen Roman bekommen, der nett ist, aber leider auch nicht mehr. Die einzelnen Lichtblicke retten das Buch vor einem totalen Desaster. Mir persönlich sind die wirklich sehr leichten Anklänge von Romantik und Gefühlstiefe eindeutig zu wenig gewesen. Gerade Zells Beziehung zu den neuen Nachbarn hätte mehr davon verdient. Aber womöglich liegt das an dem doch sehr eintönigen Schreibstil.