Trauerarbeit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mariposa27 Avatar

Von

**Inhalt:**

Zell, eine junge Frau und schon eine Witwe, trauert über den Verlust ihres Mannes bereits länger als ein Jahr und schließt sichdabei komplett aus dem Freundes- und Familienkreis aus. Auch hat sie es noch nicht geschafft sich von den Sachen ihres verstorbenen Mannes zu trennen, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen. Dabei war ihr Eheleben doch so perfekt. Sie haben sich bereits in der Highschool kennen und lieben gelernt. Das Leben verlief wie im Märchen. Sie war eine erfolgreiche medizinische Illustratorin, er ein gefragter Fotograf für eine Lokalzeitung.

Nachdem Hurrikan Katrina in New Orleans gewütet hat, beschließen Nick und seine Freunde bei den Aufbauarbeiten zu helfen und die Betroffenen in ihrer Not zu unterstützen. Doch dieses Vorhaben wird von einem Unglück überschattet,  auf Nick stürzt ein Gerüst und begräbt ihn unter sich, er verunglückt tödlich. Seit diesem Tag ist für Zell die Welt zusammengebrochen: Sie hatten doch noch so viele Pläne…

Doch ein vermeintlicher Back-Wettbewerb bei der Fernsehshow Polly Pinch mit der Nachbarstochter Ingrid weckt in Zell den Willen zu einem Neuanfang und trägt erheblich zu ihrer Trauerarbeit bei. Ganz langsam gelingt es Zell sich von der Vergangenheit zu lösen und in die Zukunft zu schauen…

**Meinung:**

Alicia Bessette gelingt es ein sehr einfühlsames Thema sehr vorsichtig zu behandeln. Der Tod eines nahen Menschen und die damit verbundene Trauerarbeit geht nicht von heute auf morgen, das alles braucht Zeit. Das hat sie sehr beeindruckend herausgearbeitet und durch die Integration der Emails von Nick, schafft sie es den Leser in die Gefühlswelt dieser Charaktere blicken zu lassen. Der Roman ist sehr ergreifend, der sich nicht nur auf die Trauer konzentriert, sondern auch den Umgang und das Leben „danach“ in den Blick nimmt.

**Fazit:**

Ein sehr emotionales Buch, welches einen zum Grübeln über das eigene Leben und die Menschen um einen herum bewegt und zu der Erkenntnis leitet, dass der Mensch doch manchmal zu _mehr_ fähig ist, als er manchmal denkt.