Traurig und schön

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lora Avatar

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Dieses Buch hätte ich ohne Vorablesen sicher nicht kennen gelernt.

Ein himmelblaues Cover mit Kacheln, Schmetterlingen, Vöglechen, Teegeschirr, dazu eine geschwungene Schrift - das sieht nach einem Frauenroman fürs Herz aus. Und wirklich, es geht um die junge Witwe Zell, die zuerst nicht aus ihrer Trauer herausfindet, dann aber durch die Hilfe ihrer Nachbarn wieder ins Leben zurückkehrt. Also ein Buch fürs Gefühl, ein bißchen traurig, romantisch, lustig...

Zell hat ihren geliebten Mann Nick vor einem Jahr verloren. Er war bei einer Helfergruppe in New Orleans bei den Aufräumarbeiten nach dem Wirbelsturm und wurde am letzten Tag des Aufenthaltes von einer Scheibe erschlagen. Nun lebt sie alleine mit ihrem Windhund im kleinen Örtchen Whippamunk, umgeben von vielen Erinnerungen. Die Geschichte umfasst ihren Trauerprozess, die schwierigen Kontakte zu den Mitmenschen, die Nick auch alle kannten, zu ihren Verwandten etc. Es ist gefühlvoll geschrieben, nicht kitschig, aber recht traurig und daher nicht ganz mein Fall. Besonders gut hat mir die Darstellung der Personen gefallen, nicht nur die Hauptakteure, sondern auch die vielen "Nebendarsteller" sind gut beschrieben.