Weiß der Himmel von dir

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lisbethsalander Avatar

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Alicia Bessett ist mit ihrem ersten Liebesroman "Weiß der Himmel von dir" ein schönes Debüt gelungen, wenngleich ich finde, man hätte aus der Thematik mehr herausholen können, und so wies die Geschichte auch so einige Längen auf!

Und doch waren mir die Protagonisten nach kurzer Zeit bereits so ans Herz gewachsen, dass ich das Buch nach zwei Tagen durch hatte.

Zell hat in Nick ihre große Liebe gefunden und umgekehrt, die beiden planen eine große Familie zu gründen, eine Fußballmannschaft, sozusagen, sprich 9 Kinder, doch zweitens kommt es anders als man denkt: das Schicksal macht Zell einen Strich durch die Rechnung, Nick kommt bei einem Hilfseinsatz der Freiwilligen Feuerwehr zugunsten der Opfer des Hurricans in New Orleans ums Leben. Zell bleibt also alleine zurück u. versinkt in tiefen Depressionen, selbst ihre engsten und besten Freunde können ihr nicht helfen u. kommen nicht mehr an sie heran, denn sie alle sind auch Mitglieder der Feuerwehr, und Zell macht ihnen indirekt   Vorwürfe, dass es nicht sie, sondern Nick getroffen hat.

 Erst durch ihren alleinerziehenden Nachbarn Garrett und seine 10-jährige Tochter Ingrid komnmt wieder etwas Abwechslung und Leben in Zells Alltag........ Garrett, der noch studiert, beansprucht Zell ohne lange Nachfragen als Babysitter für Ingrid, und diese macht Zell sofort zu ihrem Mutter-Ersatz, und plant mit ihr gemeinsam an einem Wettbewerb im Rahmen einer TV-Kochsendung teilzunehmen. Bei "Polly Pinch" werden  Rezepte für das beste Dessert gesucht, und Zell wächst förmlich über sich hinaus, gehört Kochen und Backen doch bisher zu den Dingen, die sie so gar nicht kann!

Zell und Ingrid gewinnen tatsächlich eine Einladung zur Live-Sendung im Fernsehen. Dass sich die Gastgeberin Polly Pinch als Ingrids verschollene Mutter herausstellt, halte ich für einen etwas kitschigen Schwachpunkt der Story!

Trotzdem ist es insgesamt eine nette kurzweilige Sommergeschichte, allerdings hätte ich gern noch erfahren, was mit dem Hund von Zell passiert ist, nimmt er doch die ersten zwei Drittel des Buches eine sehr wichtige Position ein, und ist so etwas wie Kindesersatz für Zell.

Sehr schön finde ich weiterhin, dass es kein verkitschtes Happyend gibt, sondern das Ende etwas offen bleibt, und Platz für eigene Spekulationen bietet........

Ein besonderes Lob bleibt noch für das wundervoll gestaltete Cover, das wirklich Lust darauf macht, das Buch zu kaufen, hätte ich es nicht schon gewonnen!