Ein (sur)realer Fiebertraum: Poetisch, vielschichtig und voller Abgründe und Güte

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yezz Avatar

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Bae Suahs deutsches Debüt überzeugt mit einfachen, aber poetischen Worten. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen, was stellenweise ein angenehmer Kontrast zu der Bedeutung der Worte darstellt.

Man hat das Gefühl in einer Fiebertraum-Schleife gefangen zu sein, da man sich bald in den Wirren wiederkehrender Figuren wiederfindet. So entsteht ein komplexes Geflecht aus verschiedenen (Parallel-)Welten, die man nicht mehr in real oder surreal einzuteilen vermag. 

Dabei wechselt die Stimmung zwischen zart, delirierend, düster, hoffnungsvoll, aufwühlend, melancholisch und noch vielem mehr. Ehe man sich versieht, ist am auf der letzten Seite angekommen und ist überrascht von der Schönheit und Verwundbarkeit der Geschichte. Als wäre einem Ayamis Seele mit aller Schönheit und Hässlichkeit offenbart worden.