Wirr

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mianna Avatar

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Das Hörtheater im südkoreanischen Seoul, in dem Ayami arbeitet wird an diesem Abend geschlossen. Sie hat noch keine Perspektive. In der unerträglichen Hitze des Sommers erlebt sie eine Nacht, in der alles zerfließt. Ihre Erlebnisse sind wie ein Fiebertraum, schwer zu greifen und bruchstückenhaft.

Genau so ist die gesamte Erzählung. Unklar, unstetig und sprunghaft. Die Situationen sind surreal. Die Erzählung lässt sich kaum nachvollziehen. Zusammenhänge bleiben unklar. Das ist auch das, was im Titel und Klappentext angekündigt wird und das Lesen unerwartet schwer macht. Das liegt wohl auch daran, dass die Umsetzung der Geschichte in Sprache und Erzählweise wirr ist. Alles bleibt im Unklaren und auf Distanz. Ayami bleibt merkwürdig fremd. Das ist enttäuschend, da die anfängliche Sympathie, die für sie erzeugt wird, nicht weiter ausgebaut wird.
Die Hitze und die Schwebe, in der sich Ayami befindet, sind gut nachvollziehbar. Die Grenzen sind fließend, alles befindet sich in einer Auflösung. Die Autorin hat dies sehr konsequent umgesetzt. Aber genau das ist es, weswegen ich das Buch vorzeitig weggelegt habe. Die Geschichte führt zu nichts.

Verwirrend, nicht greifbar und schwer lesbar.