Zwischen Realität und Traum

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annamagareta Avatar

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„Weisse Nacht“ ist ein der erste auf deutsch erschienene Roman koreanischen Autorin Bae Suah.

Mit der Schließung des durch Stiftungen finanzierten Hörtheaters in Seoul, in dem die 28-jährige Ayami Assistentin, Bürokraft, Bibliothekarin und Kartenverkäuferin war, verliert sie ihren Job. Über zwei Jahre hat sie dort gearbeitet und damit länger als jede ihrer Vorgängerinnen. Zunächst hat sie keinen Plan, wie es für sie weitergehen könnte.

Der Schreibstil von Bae Suah liest sich angenehm leicht, die Sätze sind einfach und klar, aber trotzdem hat er etwas Poetisches. Man taucht mit Ayami in eine unbekannte Welt ein, eine Welt in der man sich als Leser erst einmal zurechtfinden muss. Man erfährt eine Menge über Ayami und trotzdem fand ich es schwierig ein Bild von ihr zu bekommen, da ihr Leben zu anders und ungewöhnlich ist. Normalerweise finde ich es schwierig, wenn mir ein Protagonist so fern bleibt, aber hier passte es für mich.

Mir hat die intensive Atmosphäre dieses Romans sehr gut gefallen, der sich einfach lesen lässt, aber inhaltlich nicht ganz so einfach zu erfassen ist.

Mich hat die Autorin nachhaltig beeindruckt und ich bin gespannt auf weitere Romane von ihr.