Zwischen Wirklichkeit und Fantasie...sehr interessant

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ayda Avatar

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Bücher aus Korea und Japan machen mich immer neugierig, da ich schon Autor*innen wie Yoko Ogawa, Han Kang, Sayaka Murata für mich entdecken konnte. Auch "Weisse Nacht" ist so ein Buch, das mich vom Klappentext und der Leseprobe packen konnte, ich wurde nicht enttäuscht und habe eine neue Autorin für mich entdeckt.
Die Geschichte spielt in einem Hitzesommer in Seoul. Wir lernen die junge Ayami kennen, die eigentlich Schauspielerin ist und in einem Hörspieltheaters arbeitet. Sie ist nicht besonders glücklich mit ihren doch eher langweiligen Tätigkeiten, träumt von ein anderen Leben, in der sie ihre Berufung lebsen kan und hinterfragt das Leben. Dann gibt es da noch den Direktor des Theaters, eine Lehrerin bei der Ayami Deutschunterricht bekommt und leider erkrankt ist, und dann ist da noch der mysteriöse Dichter, auf den sie treffen soll...

Der Schreibstil ist super zu lesen und ich war sofort in der Geschichte, das knapp 160 Seiten hat mich aber total fesseln und begeitsern konnte. Man muss dazu sagen, dass man sehr aufmerksam lesen muss und es Stellen gab wo ich etwas Orientierungsschwierigkeiten hatte und mich gefragt habe, wo bin ich jetzt ? Ist es real oder nicht ? Manchmal war es mir dann doch zu skurril. Es hat tatsächlich etwas irritierendes vielleicht sogar hypnotisches, so wie das Cover. Gleichzeitig ist es auch seht heiß in der Stadt und auch diese Atmosphäre passt zum Cover. Letztendlich fügt sich aber alles und am Ende blieb für mich eine melancholische Stimmung, die mich nachdenlich stimmte. Ayami fand ich sehr klug, interessant und sympathisch. Ich konnte sie mir bildlich sehr gut vorstellen und hatte auch eine Verbindung zu ihr.
Es ist eine Geschichte voller Poesie und eine Geschichte aus dem Leben. Ich habe es gern gelesen und bedanke mich ganz herzlich, ich vergebe 4,5 Sterne.